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Homepage / Materialien | Informationen / Herkunft der Leichname / NS-Herrschaft

NS-Herrschaft

Zahl der Leichname von Hingerichteten, die während der NS-Herrschaft (1933-1945) an das Jenaer Anatomische Institut gelangten (aus: Redies et al., 2005).
Zahl der Leichname von Hingerichteten, die während der NS-Herrschaft (1933-1945) an das Jenaer Anatomische Institut gelangten (aus: Redies et al., 2005).

Zwischen 1933 und 1945 erhielt das Jenaer Institut für Anatomie 200 Leichname von hingerichteten Personen, fast die Hälfte davon allein im Jahr 1943. Die Todesurteile waren zumeist wegen politischer Delikte, geringfügiger Vergehen, kleinerer Diebstähle oder Betrügereien ergangen. Diese Vergehen waren zum Teil auch eine Folge der aus dem Krieg erwachsenen Not der Zivilbevölkerung. Verurteilungen auf Grund schwerer Verbrechen, wie Mord, waren die Ausnahme.

Die meisten Leichname von Hingerichteten wurden in den Präparierkursen benutzt und dann eingeäschert. Von zwölf Leichnamen (überwiegend Schwerverbrecher) wurden Präparate angefertigt (Redies et al., 2005, 2012).


Auszug aus dem Leichenjournal des Jenaer Anatomischen Instituts aus dem Jahr 1943. Binnen zwei Wochen erhielt das Institut die Leichname sieben Hingerichteter (rote Pfeile), eines Zwangsarbeiters (blauer Pfeil) und eines vermutlichen „Euthanasie“-Opfers aus Stadtroda (grüner Pfeil). Aus Redies et al. (2012). Quelle: UAJ, Bestand S, Abt. XXXVIII, Nr. 70/1.
Auszug aus dem Leichenjournal des Jenaer Anatomischen Instituts aus dem Jahr 1943. Binnen zwei Wochen erhielt das Institut die Leichname sieben Hingerichteter (rote Pfeile), eines Zwangsarbeiters (blauer Pfeil) und eines vermutlichen „Euthanasie“-Opfers aus Stadtroda (grüner Pfeil). Aus Redies et al. (2012). Quelle: UAJ, Bestand S, Abt. XXXVIII, Nr. 70/1.

Etwa 200 Leichname gelangten aus den Thüringischen Landesheilanstalten Stadtroda und Blankenhain an das Jenaer Anatomische Institut (Redies et al., 2005). Von Stadtroda sind spätestens ab 1940 dezentrale „Euthanasie“-Verbrechen an Menschen mit Behinderungen, Psychosen und Tuberkulose bekannt.

 

Hermann Voss (1894-1987). Foto: Anatomische Sammlung, Jena
Hermann Voss (1894-1987). Foto: Anatomische Sammlung, Jena

 

 

Hermann Voss (1894-1987)

Prof. Hermann Voss war 1952-1962 Lehrstuhlinhaber am Institut für Anatomie der Universität Jena. Er verfasste ein beliebtes Taschenbuch der Anatomie („Voss/Herrlinger“).

Von 1941 bis 1945 war Voss Professor für Anatomie an der Reichsuniversität Posen (heute: Poznan/Polen). Hier vertrat er nationalsozialistisches Gedankengut. Die Verbrennungsanlage seines Instituts diente der Gestapo zur Beseitigung von NS-Opfern. Er verkaufte Präparate, die er und seine Mitarbeiter von den Leichen polnischer Häftlinge anfertigten, an anatomische Institute und Museen im Dritten Reich (Aly, 1994).

 

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Literatur

  • Aly, G.: The Posen diaries of the anatomist Hermann Voss (1994) In: Aly, G.; Chroust, P.; Pross, C. (Hrsg.). Cleansing the Fatherland. Baltimore: Johns Hopkins University Press, S. 99-155. Link zum Artikel
  • Redies et al. (2005, 2012), siehe Literaturverzeichnis
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